Grundlehrgang Systemische Beratung
Ziel und Inhalt:
Im Laufe der letzten 30 Jahre hat sich der systemische Ansatz zu einem zentralen Paradigma in der sozialen und pädagogischen Arbeit entwickelt. Dabei entstand eine Vielzahl von theoretischen Konzepten und praktischen Methoden, um die oft sehr herausfordernde soziale und pädagogische Arbeit auf ein professionelles Fundament zu bringen und um den Mitarbeiter*innen ein wirksames Handwerkszeug zur Verfügung zu stellen. Der systemische Ansatz hat sich dabei in vielen Berufsfeldern als äußerst hilfreich, wirksam und unverzichtbar erwiesen.
Dieser berufsbegleitende Grundlehrgang möchte den Teilnehmenden die wichtigsten systemischen Strömungen, ihre Konzepte und Methoden so nahebringen, dass sie die Inhalte gut, nützlich und wirkungsvoll in ihr jeweiliges Arbeitsfeld integrieren können.
Mitarbeiter*innen in der Kinder- und Jugendarbeit, Sozialassistent*innen, Erzieher*innen, (Sozial)Pädagog*innen, Lehrpersonen, Multiplikator*innen aus sozialen, gesundheitsorientierten und therapeutischen Berufen, Psycholog*innen und Berater*innen
12 - 18
Jugendhaus Kassianeum, Brixen
1. Seminar:
Mittwoch, 23.11.22, 9.00 Uhr - Freitag, 25.11.22, 16.30 Uhr
Systemische Grundlagen
• Was bedeutet eigentlich systemisch?
• Systemische Grundbegriffe (Zirkularität, Kontextbezug, Autonomie von Systemen)
• Der entwicklungsorientierte Ansatz von Virginia Satir
• Der lösungsorientierte Ansatz von Steve DeShazer
• Klärung von Auftrag und Zielen
2. Seminar:
Mittwoch, 11.01.23, 9.00 Uhr - Freitag, 13.01.23, 16.30 Uhr
Systemischer Methodenkoffer
• Systemische Gesprächsführung / Systemische Fragetechniken
• Handlungsorientierte Methoden in der systemischen Arbeit
• Arbeit mit Skulpturenbrett und Symbolen
• Arbeit mit Bodenankern
3. Seminar:
Mittwoch, 15.03.23, 9.00 Uhr - Freitag, 17.03.23, 16.30 Uhr
Systemisches Arbeiten im Mehrpersonen-Setting
• Methoden für die Arbeit mit (Eltern-)paaren und Familien
• Der strukturelle Ansatz von Salvador Minuchin
• Arbeit mit sogenannten Multiproblemfamilien
• Arbeit mit Fällen aus der Praxis der Teilnehmer*innen
4. Seminar:
Mittwoch, 10.05.23, 9.00 Uhr - Freitag, 12.05.23, 16.30 Uhr
Besondere Konstellationen in der Arbeit mit Familien
• Die Bedeutung von Scham und Schuld in der Arbeit mit Familien
• Arbeit in Kontext von Trennung und Scheidung
• Die komplex-traumatische Konstellation nach K.H. Pleyer
• Arbeit mit Fällen aus der Praxis der Teilnehmer*innen
Dauer:
4 Seminare zu je 3 Tagen (Mittwoch bis Freitag), insgesamt 12 Tage bzw. 84 Stunden
Abschluss:
Für einen erfolgreichen Abschluss ist eine Anwesenheit von mindestens 80 % erforderlich.
Zeiten:
Mittwoch, 9.00 – 13.00 und 14.30 – 18.00 Uhr
Donnerstag, 9.00 – 13.00 und 14.30 – 18.00 Uhr
Freitag, 9.00 – 12.30 und 14.00 - 16.30 Uhr
1.690,00 €
845,00 € 1. Rate innerhalb 09.11.22
845,00 € 2. Rate innerhalb 15.02.23
Bei der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, Bereich Deutsche Berufsbildung, kann um einen finanziellen Beitrag für berufliche Weiterbildung angesucht werden.
Infos bei Inge Clementi, Tel. 0471 416919, inge.clementi@provinz.bz.it oder Thomas Prunner, Tel. 0471 416930, thomas.prunner@provinz.bz.it
Stefan Dippold, Dipl.Psychologe, systemischer Einzel-, Paar- und Familientherapeut (DGSF), systemischer Supervisor (DGSF); Lehrtherapeut (DGSF) am Münchner Institut für systemische Weiterbildung (misw) und Familientherapeut, Arbeit in eigener Praxis
Anna Von Werthern, Erzieherin, systemische Einzel-, Paar- und Familientherapeutin (DGSF), systemische Supervisorin (DGSF), Lehrtherapeutin (DGSF) am Münchner Institut für systemische Weiterbildung (misw), Arbeit in eigener Praxis
09.11.2022